

Standort Altötting
Geburtshilfe
Im Perinatalzentrum begleiten wir Frauen in der Schwangerschaft - insbesondere bei Risiken oder Problemen - und bei dem wunderbaren Erlebnis der Geburt des eigenen Kindes.
Es ist dabei unser Anliegen, dass die Geburt natürlich unter Einbeziehung der persönlichen Wünsche und Gewährleistung der gebotenen Sicherheit verlaufen kann.
In der Gynäkologie kümmern wir uns um die vielfältigen Erkrankungen, die Frauen in den verschiedenen Lebensphasen in der Brust und den Genitalorganen entwickeln können. Es ist uns besonders wichtig, mit der Patientin gemeinsam die für sie passende Behandlung zu wählen und sie sowohl medizinisch als auch emotional zu begleiten.
Neben der Begleitung bei natürlichen unkomplizierten Geburten und der Unterstützung während der ersten Tage nach der Geburt ,werden in unserem Perinatalzentrum auch Risiko- und Hochrisikoschwangerschaften und -geburten, wenn notwendig in enger Kooperation mit dem Team der Pädiatrie, behandelt.
Weitere Informationen rund um die Geburtshilfe
Derzeit finden keine Elterninformationsabende am InnKlinikum Altötting statt. Wir bitten um Verständnis und informieren Sie an dieser Stelle, sobald es wieder Informationsabende gibt.
Die Besprechung Ihrer individuellen Wünsche und Vorstellungen zur Geburt liegt uns besonders am Herzen. Um auf Ihre Bedürfnisse und Fragen in Ruhe eingehen zu können und bereits alles für Sie vorbereitet zu haben, bieten wir Ihnen einen Termin zur Vorstellung zur Geburt in unserer Klinik an.
Neben der Besprechung der geburtshilflichen Fragen und der Aufnahme Ihrer Wünsche kann dieser Termin auch zur Information über die Regionalanästhesie genutzt werden.
Kontakt über unser Sekretariat unter der Telefonnummer: +49 (0)8671 509-1235
Sollte Ihr Baby gegen Ende der Schwangerschaft noch in Beckenendlage liegen, so besteht die Möglichkeit, dass man das Kind von außen in Schädellage wendet. Liegt der Säugling anschließend in Schädellage, so kann eine Spontanentbindung angestrebt werden. Somit können die erhöhten Risiken bei einer vaginalen Beckenendlagenentbindung und der sonst meist durchgeführte Kaiserschnitt vermieden werden.
Voraussetzung für die äußere Wendung ist die Vollendung der 37. Schwangerschaftswoche und außerdem darf die Geburt noch nicht begonnen haben. Bei der Wendung selbst wird Ihr Kind mit vorsichtig schiebenden und schaukelnden Bewegungen zu einem Purzelbaum gebracht.
Während dieses Manövers werden die kindlichen Herztöne kontinuierlich registriert, Ihr Kind bleibt mittels Ultraschall unter ständiger Beobachtung und zur besseren Entspannung der Gebärmutter erhalten Sie ein wehenhemmendes Mittel. Die Erfolgschancen hängen stark vom Gewicht und der Position des Kindes, sowie vom Sitz des Mutterkuchens (Plazenta), der Fruchtwassermenge und der Anzahl vorausgegangener Schwangerschaften ab.
Die Aussicht auf ein Gelingen ist somit individuell sehr unterschiedlich, allgemein glückt die äußere Wendung jedoch bei 50%. In einigen besonderen Fällen wie zum Beispiel Mangelentwicklung des Fetus oder geringer Fruchtwassermenge sind die Risiken zu hoch, sodass man die Wendung nicht durchführen sollte. Risiken dabei sind zum Beispiel die vorzeitige Lösung des Mutterkuchens. Bei auftretenden Komplikationen wird der Kaiserschnitt unmittelbar durchgeführt.
Die Wendung selbst findet bei uns im Kreissaal statt.
Für ein ausführliches Informationsgespräch und die notwendige Untersuchung einige Tage zuvor machen Sie bitte einen Termin mit unserer Sekretärin aus.
Telefon: +49 (0) 8671 509-1235.
Wenn Sie sich entschlossen haben, zu uns zu kommen, fahren Sie den Krankenhausparkplatz neben der B12 Ausfahrt Neuötting an und kommen über den Eingang der Notaufnahme herein. Hier werden die Daten Ihrer Krankenversicherungskarte eingelesen und Sie werden in den Kreißsaal gebracht. Im Kreißsaal werden Sie von einem Arzt oder einer Hebamme in Empfang genommen.
Der Arzt bestimmt mittels Ultraschall die Lage und das ungefähre Gewicht Ihres Babys und führt die Aufnahme-Untersuchung durch. Die Hebamme schreibt das erste CTG. Bitte nutzen Sie die Gelegenheit, bereits beim Aufnahmegespräch Fragen zu stellen und uns Ihre Wünsche mitzuteilen.
Wann soll ich in die Klinik kommen?
WENN DIE GEBURT BEGINNT
Es gibt zwei Möglichkeiten, wie die Geburt beginnen kann:
- Fruchtwasser geht ab: Die Entscheidung, wann Sie in die Klinik kommen sollen, ist sehr einfach - unmittelbar nach diesem Ereignis.
- Die Wehen beginnen: Meistens zunächst in längeren Abständen von 15 bis 30 Minuten, die sich mehr und mehr verkürzen (bis zu Abständen zwischen fünf und zehn Minuten). Meist nimmt dabei auch die Intensität zu. Oft wird empfohlen in die Klinik zu fahren, wenn die Wehen im Fünf-Minuten-Abstand kommen. Besser ist es, wenn Sie sich auf den Weg machen, sobald Sie sich zuhause nicht mehr wohl fühlen und Sie gerne fachlichen Beistand hätten oder sich auch nur Informationen wünschen. Warten Sie nicht zu lange, vor allem wenn Sie eine weitere Strecke vor sich haben.
Weitere Gründe, warum Sie unbedingt in die Klinik kommen sollten, sind:
- Blutungen
- Nachlassende Kindsbewegungen
- Oberbauchschmerzen, Übelkeit
- Kopfschmerzen mit Augenflimmern
Was soll ich mitbringen?
Zur Geburt sollten Sie unbedingt Ihren Mutterpass mitbringen, da er wichtige Informationen enthält. Für die Eingabe Ihrer Daten wird die Krankenversicherungskarte benötigt.
Alles andere hält die Klinik für Sie bereit.
Dennoch ist es sicher angenehmer, das eigene T-Shirt oder Nachthemd im Kreißsaal zu tragen. Denken Sie auch an Socken, Traubenzucker, den Fotoapparat und eine kleine Brotzeit, eventuell eigene Entspannungs-CDs und Massageöle. Für die Anmeldung Ihres Kindes in den Tagen nach der Geburt brauchen Sie Ihr Stammbuch bzw. Ihre Geburtsurkunde.
Erst zum Heimgehen benötigt das Baby eigene Kleidung.
Am Empfang sind Hebamme oder Arzt für Sie jederzeit erreichbar.
Um vor allem Frauen mit kräftiger Wehentätigkeit und bald zu erwartender Geburt längere Wege zu ersparen, wird die Erstuntersuchung und der Aufnahme-Ultraschall im Untersuchungszimmer im Kreißsaalbereich durchgeführt. Der Kreißsaal ist mit drei Wehenräumen ausgestattet, in denen die Eltern ungestört die Anfangsphase der Geburt verbringen können. Der werdende Vater kann bequem bei seiner Frau übernachten, falls der Geburtsbeginn bzw. die Geburtsdauer unklar sind. Sehr angenehm empfinden die werdenden Eltern den Aufenthalt im Entbindungsbad, das durch den Blick in den "Sternenhimmel" eine entspannende Atmosphäre schafft. Falls zwei Frauen gleichzeitig ein Entspannungsbad nehmen möchten, steht ein weiteres Badezimmer gleich neben einem der Kreißsäle zur Verfügung. Zwei in den Kreißsaalbereich integrierte Terrassen tragen dem verstärkten Bedürfnis nach frischer Luft bei der Geburt Rechnung. Beim Spaziergang - bei niedrigen Außentemperaturen im Kreißsaalgang - bilden die Pflanzen und Gartenmöbel einen schönen Blickfang.
Für die Geburt selber haben wir drei Entbindungsräume zur Auswahl. Die Kreißsäle bieten dabei zahlreiche Möglichkeiten mit komfortabler Entbindungslandschaft, großen Fenstern, einem farblich angenehmen Ambiente und viel Platz, um verschiedene Gebärpostitionen auszuprobieren und um eine entspannte Atmosphäre zu garantieren.
Bewährt hat sich ein eigener Eingriffsraum im Kreißsaalbereich. Somit kann der Kaiserschnitt zügig und in unmittelbarer Nähe an den Kreißsaal durchgeführt werden.
Zur Schmerzerleichterung während der Geburt stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:
- Bauchatmung
- Massage
- Entspannungsbad
- Positionswechsel
- Homöopathie
- Akupunktur
- Schmerzmedikamente
- PDK
- Lachgas
Anästhesie / PDA
Das Legen des Periduralkatheters wird im Sitzen und nach örtlicher Betäubung der Haut durchgeführt. Anschließend wird über den Katheter das Medikament so dosiert, dass Sie schmerzfrei, aber nicht bewegungslos sind. Somit können Sie mitarbeiten und werden am Ende der Geburt den nötigen Druck verspüren, um mitschieben zu können.
Das Nachspritzen des Medikaments können Sie je nach Schmerzempfindung über eine Pumpe selbst bestimmen. Da es sich bei dieser Art der Schmerzlinderung um eine örtliche Betäubung handelt, wird Ihr Baby durch das Schmerzmittel nicht beeinträchtigt.
Wenn Sie sich dazu entschlossen haben, wird ein Fragebogen ausgefüllt und eine Infusionslösung gegeben. Der Narkosearzt erklärt Ihnen den Ablauf und die damit verbundenen Risiken.
Dieses Gespräch und das Ausfüllen des Fragebogens kann bereits Wochen vor der Geburt in der Anästhesiesprechstunde stressfrei durchgeführt werden und erweist sich im Fall der Inanspruchnahme des PDKs als äußerst hilfreich.
Die Sprechzeiten der Anästhesie sind:
Montag - Freitag von 10:00 - 11:30 Uhr
Montag - Donnerstag von 13:30 - 15:30 Uhr
Freitag: 13:30 - 14:30 Uhr
Es ist keine Anmeldung erforderlich.
Wassergeburt
An unserer Klinik haben Sie die Möglichkeit, Ihr Baby im Wasser zur Welt zu bringen. Zur Erleichterung der Wehen können Sie zunächst ein Entspannungsbad in einer unserer zwei Badewannen nehmen.
Wenn Sie sich im Wasser wohl fühlen und länger baden möchten, werden wir über Funk die Herztöne Ihres Babys ableiten.
Wenn diese einwandfrei sind und keine medizinischen Gründe dagegen sprechen, kann die Geburt komplett im Wasser erfolgen. Dabei schieben Sie schließlich ihr Baby unter Wehen ins Wasser.
Bei der Geburt taucht Ihr Baby zunächst in das warme Badewasser und wird anschließend an die Wasseroberfläche gehoben, wo es erst bei Luftkontakt durchatmet, bzw. kräftig schreit. Zur ersten Kontaktaufnahme liegt das Baby bei Ihnen auf der Brust im warmen Wasser.
Die Nachgeburt wird entweder bald danach in der Wanne geboren oder bei späterer Lösung im Kreißbett.
Wenn Sie das Wasser verlassen, wird das Baby auf dem Schoß des Vaters oder Ihrer Begleitperson in warme Handtücher gewickelt.
Kaiserschnitt
Wenn Ihr Baby durch einen geplanten Kaiserschnitt geboren werden muss, kommen Sie in der Regel am Vortag zu uns in die Klinik. An diesem Tag werden Ihre Blutwerte bestimmt und Geburtshelfer und Narkosearzt erklären Ihnen während der Voruntersuchungen den genauen Ablauf. Wenn keine medizinischen Gründe dagegen sprechen und Sie einverstanden sind, wird man Ihnen zur Teilnarkose während des Kaiserschnitts raten.
Ihr Partner oder eine andere von Ihnen gewünschte Bezugsperson kann Sie in den OP im Kreißsaalbereich begleiten und Sie werden den ersten Schrei Ihres Kindes gemeinsam erleben.
Nachdem Sie Ihr Kind ausgiebig betrachtet haben, wird es vom Kinderarzt untersucht. Bis Sie Ihr Kind selbst in Empfang nehmen können, kann der Vater den wichtigen Erstkontakt herstellen. Nach dem Kaiserschnitt bleiben Sie noch für etwa zwei Stunden im Kreißsaal. Sie können dort mit Hilfe der Hebamme das erste Mal Ihr Kind stillen oder es einfach nur in den Armen halten.
Dammschnitt
Zur Geburt legen wir in aller Regel keinen Dammschnitt (Episiotomie) an. Die Dammschnittrate am InnKlinikum Altötting liegt derzeit unter 5%.
Es gibt lediglich sehr selten einen medizinischen Grund, der vom Arzt einen Dammschnitt erfordert. Kleinere Geburtsverletzungen sind dagegen häufig und lassen sich vollkommen unproblematisch in örtlicher Betäubung versorgen
Diesen Moment haben Sie sich seit langer Zeit immer wieder vorgestellt. Endlich können Sie Ihr Kind mit eigenen Augen sehen,seine Bewegungen unmittelbar spüren, es selbst berühren und seine Stimme hören. Sie sollten diesen Augenblick genießen und in vollem Umfang in sich aufnehmen. Es ist uns dabei sehr wichtig, Ihnen dafür ausreichend Gelegenheit zu geben.
Wenn von Ihnen gewünscht, druchtrennt der Vater die Nabelschnur. Anschließend werden Sie selbst oder wir - solange es der Zustand des Kindes zulässt - das Kind auf Ihren Bauch legen, damit Sie es anfassen, mit ihm reden und es streicheln können. Wir sind bestrebt, Ihnen Ruhe und Zeit zu lassen, diesen wunderbaren Augenblick des ersten Blick- und Körperkontaktes zu Ihrem Kind zu genießen. Wir legen sehr viel Wert auf das erste Bonding, das etwa 45 Minuten dauert. Sie verbleiben dann noch zwei Stunden im Kreißsaal, um den ersten Moment mit Ihrem Neugeborenen in Ruhe genießen zu können.
Später wird Ihr Kind untersucht sowie das Gewicht, die Größe und der Kopfumfang bestimmt. Die erste Untersuchung (U1) wird in der Regel vom Geburtshelfer durchgeführt. Sollten Besonderheiten auftreten, kann zu jeder Zeit ein Kinderarzt aus dem Haus hinzugezogen werden.
In der Regel werden Sie dem Kinderarzt nur einmal begegnen, wenn er drei bis vier Tage nach der Geburt im Rahmen der U2 Ihr Kind untersucht. Sollte ein Baby besondere Betreuung benötigen, z.B. wegen einer Anpassungsstörung nach der Geburt, wegen einer Infektion oder weil es zu früh geboren wurde, besteht in Altötting die Möglichkeit, zu jeder Tages- und Nachtzeit einen Arzt der Kinderabteilung hinzuzuziehen.
Falls das Kind länger behandelt werden muss, wird es der Kinderarzt auf die Neu- und Frühgeborenenintensivstation unserer Klinik verlegen.
Diese liegt im Erdgeschoss unter dem Wochenbettbereich, sodass die Verlegung zwar als sehr schmerzlich empfunden wird, aber zumindest dem Kind der belastende Transport in eine andere Klinik und der Mutter die Trennung vom Kind erspart bleibt.
Die Wochenbettstation ist über eine Treppe unmittelbar mit der pädiatrischen Intensivstation im darunterliegenden Stockwerk verbunden. Die Eltern werden bei ihren Besuchen auf der Kinderstation so weit wie möglich in die Pflege ihres Babys eingebunden.
Wochenbettbereich
Die Geburt des eigenen Kindes ist für Mutter und Vater nicht nur körperlich anstrengend, sondern ein emotional besonders ergreifender Moment.
Wir möchten Ihnen im Wochenbettbereich die Gelegenheit geben, in Ruhe Ihre Empfindungen wirken zu lassen und sich von den körperlichen Strapazen zu erholen.
Dabei haben Eltern insbesondere beim ersten Kind üblicherweise zahlreiche Fragen und sind noch ein wenig ungeübt im Umgang mit dem Kind. Hier steht Ihnen unser gesamtes geburtshilfliches Team jederzeit gerne mit Rat und Tat zur Seite. Natürlich können Sie ihr Kind stets in Ihrem Zimmer behalten und selbständig versorgen (sogenanntes Rooming-in).
Andererseits steht es Ihnen auch frei, Ihr Kind in unser Kinderzimmer zu geben, um eine Zeit entspannen zu können, ohne sich um das Kind zu kümmern. Im Familienzimmer können Sie als Eltern gemeinsam mit Ihrem Kind die ersten Tage verbringen.
Wochenbettinformationen
Meistens kreisen die Gedanken in der Schwangerschaft vornehmlich um das Kind und die Entbindung an sich und etwas weniger um die Zeit danach - das Wochenbett. Als Wochenbett bezeichnet man die ersten Wochen nach der Entbindung. Auch nach dem Krankenhausaufenthalt müssen Sie nicht gleich ganz alleine zurechtkommen.
Ihnen steht eine Hebamme für Ihre Betreuung und die Ihres Babys zu. Diese Nachsorge wird von den Krankenkassen bezahlt. Am besten Sie kümmern sich bereits vor oder während des stationären Aufenthalts um eine Hebamme, die dann regelmäßig zu Ihnen nach Hause kommt.
Dabei wird auf die Rückbildung der Gebärmutter, das Verheilen von Nähten und auf die Brust geachtet. Es wird Ihnen aber auch seelische und praktische Unterstützung im neuen Alltag gegeben. Viele Fragen die dann erst auftauchen, werden beantwortet. In den ersten Wochen nach der Entbindung sollten Sie sich körperlich schonen, vor allem nicht schwer heben. Die Wochenbettgymnastik sollten Sie zu Hause fortführen. Rückbildungskurse beginnen ca. sechs Wochen nach der Geburt.
Der Wochenfluss dauert in der Regel einige Wochen an. Ein schubweises Abgehen z.B. nach dem Stillen oder nach dem Aufstehen ist normal. Farblich verändert er sich von rötlich zu bräunlich gelblich und weißlich. Sie sollten in dieser Zeit keine Tampons benutzen, nicht baden sondern nur duschen, keinen Geschlechtsverkehr haben und nicht in die Sauna gehen.
Etwa sechs Wochen nach der Entbindung sollten Sie zu Ihrem Frauenarzt oder Ihrer Frauenärztin zur Untersuchung gehen und mit ihm bzw. ihr, sofern Sie es wünschen, auch über Verhütung sprechen.
Nach einer Spontangeburt wird empfohlen, mindestens ein halbes Jahr bis zum Eintritt der nächsten Schwangerschaft zu warten, nach einem Kaiserschnitt eher ein Jahr. Stillen alleine bietet keine sichere Verhütung.
Außerdem sollten Sie überprüfen lassen, ob Ihr Rötelnschutz ausreichend ist und sich gegebenenfalls impfen lassen. Das gilt auch für den Schutz vor Keuchhusten (Pertussis). Die Eltern und andere Bezugspersonen Ihres Kindes, wie etwa die Großeltern sollten geimpft sein.
Kinderzimmer und Stillzimmer
Unsere Kinderschwestern begleiten Sie gerne in den ersten Stunden, Tagen und Nächten mit Ihrem Baby, um Ihnen das Kennenlernen Ihres Kindes und das Hineinwachsen in die ganz neue Aufgabe zu erleichtern.
Sie werden fachgerecht angeleitet und beim Stillen unterstützt. Wir zeigen Ihnen gerne ausführlich das Wickeln, Waschen und Füttern Ihres Babys. Für stillende Mütter steht auch jederzeit unser Stillzimmer zur Verfügung, in das Sie sich in Ruhe zurückziehen können.
In den ersten Lebenstagen werden verschiedene sinnvolle Untersuchungen beim Kind durchgeführt:
- Neugeborenen-Gelbsucht Kontrolle (Bilirubin)
- Stoffwechselscreening
- Hörtest
- Vorsorgeuntersuchung (U2) (durch die Kinderärzte)
Für Fragen und Tipps steht Ihnen unser Schwesternteam zur Verfügung. Sie können uns auch von Ihrem Bett aus telefonisch erreichen.
Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie einen angenehmen Aufenthalt auf unserer Station.
Stillinformationen
Der Wunsch, Ihr Baby zu stillen oder ihm das Fläschchen mit Ersatzmilch zu geben, entsteht meistens schon vor der Geburt. Es ist eine sehr individuelle Entscheidung, die von vielen Faktoren abhängig ist. Bei Ihrer Meinungsbildung sind wir Ihnen gerne in den Geburtsvorbereitungskursen und im Gespräch mit der Hebamme bei der Anmeldung zur Geburt behilflich. Es ist ein komplexes Thema, zu dem viele Ansichten existieren. An dieser Stelle möchten wir Ihnen einige kurze Informationen hierzu geben.
Zunächst einmal hat Muttermilch eine optimale Zusammensetzung, die genau auf die Fähigkeiten und Bedürfnisse Ihres Säuglings abgestimmt ist. Zudem ist sie immer in der richtigen Menge und optimalen Temperatur vorhanden und ist die kostengünstigste Nahrung. Außerdem senkt Stillen das Risiko für Ihr Kind, später an allergischen Erkrankungen wie z.B. Asthma zu erkranken. Für die Mutter bietet es die Vorteile, dass es die Wahrscheinlichkeit an Brustkrebs zu erkranken senkt und bei der Gewichtsreduktion und der Gebärmutterrückbildung nach der Geburt hilfreich ist.
Sollten Sie nicht zu stillen wünschen, erhalten Sie nach der Geburt Medikamente, die den Milcheinschuss verhindern. Unsere Säuglingsschwestern helfen Ihnen gerne bei der Auswahl der richtigen Ersatzmilch.
Bitte scheuen Sie sich nicht, jederzeit Fragen zu diesem Thema zu stellen.