Zehn Jahre offene Wunden: Familienvater erhält seine Lebensqualität zurück
Viele Freizeitaktivitäten, die für andere Familienväter selbstverständlich sind, waren für Daniel Meier mehr als zehn Jahre lang nicht möglich, beispielsweise ein Schwimmbadbesuch mit seinen Kindern. So litt nicht nur der 49-jährige Bautechniker aus Schönberg unter seinen krankheitsbedingten Beeinträchtigungen, sondern auch seine Familie.
2013 nahm die Leidensgeschichte ihren Anfang: „Ich habe erst kein Gefühl mehr in meinen Füßen gehabt und dann sind Wunden entstanden, die nicht mehr verheilt sind”, erinnert sich Daniel Meier. Die chronischen Wunden lösten Infektionen aus, die auf die Knochen übergriffen. Das hatte zur Folge, dass die beiden großen Zehen amputiert werden mussten. Die Diagnose lautete Neuropathie.
„Weder habe ich gespürt, wenn ich mir Blasen gelaufen habe, noch hatte ich Schmerzen durch die Wunden und die Entzündung”, so Daniel Meier.
Dr. Rudolf Tille, Hausarzt von Daniel Meier, konnte ein Fortschreiten der Erkrankung und damit weitere Amputationen verhindern, eine nachhaltige Verbesserung der chronischen Wunden trat jedoch zunächst nicht ein. „Ich habe meinen Patienten zu den verschiedensten Spezialisten geschickt, der durchschlagende Erfolg blieb jedoch leider aus”, erinnert sich Dr. Tille.
Das Blatt wendete sich, als der Hausarzt seinen Patienten an die BFW-Wundambulanz überwies, die sich als Kooperationspartner des InnKlinikum in der Klinik in Altötting angesiedelt hatte. „Herr Meiers Wunden wurden bei uns pflegerisch fachkundig versorgt”, so Thomas Fürstberger, Gründer und Geschäftsführer der BFW Wundambulanzen GmbH. Ärztlicherseits wurde Daniel Meier von der Gefäßmedizin des InnKlinikum Altötting unter der Leitung von Chefarzt Dr. George-Lucian Costin betreut. Sowohl ein Gefäßchirurg als auch ein Wundexperte waren eng in die Behandlung eingebunden. Die Fachärzte des InnKlinikum und die Mitarbeiter der Wundambulanz kamen in Abstimmung mit Hausarzt Dr. Tille hinsichtlich der weiteren Vorgehensweise zu dem Ergebnis, dass eine Fehlstellung der Füße, ausgelöst durch die bereits diagnostizierte Neuropathie, die Ursache des Problems sein könnte. Sie begannen die Untersuchungen in diese Richtung zu lenken. Die im InnKlinikum durchgeführte weitere Diagnostik untermauerte diese Diagnose und man entschied, den Patienten zu einem anerkannten Experten in München zu überweisen. Dieser bestätigte die Einschätzung der Kollegen aus Altötting und korrigierte in einem chirurgischen Eingriff die Fehlstellung.
Seither befindet sich Daniel Meier auf dem Weg der Besserung. Nach der Korrektur der Fehlstellung konnte sich das Team der BFW Wundambulanz und des InnKlinikum um die Wundbehandlung kümmern. Die Wunden sind mittlerweile abgeheilt. Daniel Meier muss dauerhaft Spezialschuhe tragen, um das Wiederauftreten von Wunden zu vermeiden. Seine Einschränkungen sind im Vergleich zu früher aber weitaus geringer geworden und er kann wieder ein normales Leben führen. Für sich und seine Familie …
Mehr als zufrieden mit der Patientenversorgung: (v.li.) Thomas Fürstberger (Gründer und Geschäftsführer der BFW Wundambulanzen GmbH), Daniel Meier (Patient), Daniela Gzik (Wundambulanz-Mitarbeiterin), Rudolf Tille (Hausarzt) und Dr. George Lucian Costin (Chefarzt der Gefäßmedizin am InnKlinikum Altötting).