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Infos aus den Kliniken

Umfangreiche Strategiemaßnahmen sollen die vier Häuser „fit” für die Zukunft machen

Klinikvorstandsvorsitzender Thomas Ewald stellt ein ganzes Bündel an Maßnahmen zur Verbesserung der Patientenversorgung, Mitarbeiterzufriedenheit und Wirtschaftlichkeit vor.

Altötting, 01.03.2023 – „Nach drei kräftezehrenden Jahren der Corona-Pandemie, die wir dank des Engagements unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hervorragend bewältigen konnten, steht das InnKlinikum nun vor der größten Aufgabe seines Bestehens: das Unternehmen für die Zukunft optimal aufzustellen”, erklärt Klinikvorstandsvorsitzender Thomas Ewald. Die rasante Entwicklung im Gesundheitsbereich gepaart mit einem dramatisch zunehmenden Fachkräftemangel sowie die wirtschaftliche Entwicklung der Kliniken, welche die Landkreise und Kommunen vor große finanzielle Probleme stelle, mache eine tiefgreifende strategische Neuausrichtung erforderlich. „Zaghafte Einschnitte reichen nicht mehr aus, um unsere qualitativen und wirtschaftlichen Ziele zu erreichen”, betont Ewald. Ergänzend zu den bereits kommunizierten Veränderungen am Klinikstandort Haag hat der Verwaltungsrat des InnKlinikum in seiner jüngsten Sitzung das Zukunftskonzept beschlossen. Am Montag und Dienstag, 27. und 28. Februar 2023, wurden zunächst die Führungskräfte und in Folge alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des InnKlinikum über die Strukturveränderungen informiert – verbunden mit der Bitte, diese gemeinsam mit der Klinikleitung weiterzuentwicklen und umzusetzen.

Die wesentlichen Maßnahmen:

  • Verlagerung der Orthopädie von Burghausen nach Mühldorf. Damit vergrößert sich deren Einzugsgebiet, welches bisher aufgrund der Grenznähe in Burghausen eingeschränkt war.
     
  • Zentrierung der Endoskopie in Altötting. Durch die Verlagerung der Endoskopie von Burghausen nach Altötting wird eine Doppelvorhaltung aufgelöst und gleichzeitig die Endoskopie in Altötting gestärkt. Zur Zentrenbildung ist der Ausbau der interventionellen Gastroenterologie in Altötting in Planung. Die Allgemeine Gastroenterologie in Mühldorf soll ebenfalls gestärkt werden.

  • Ausbau der Viszeralchirurgie in Altötting. Dadurch werden die landkreisübergreifenden Kompetenzen gebündelt.

  • Etablierung eines gemeinsamen Hernienzentrums in Mühldorf. Die Hernienversorgung soll im InnKlinikum Mühldorf zentriert werden.

  • MVZ-Praxis als ambulante Anlaufstelle im InnKlinikum Burghausen. Im Landkreis Altötting wird die Notaufnahme in Altötting zentriert. Die Notaufnahme in Burghausen wird ab einem noch zu definierenden Zeitpunkt nicht mehr vorgehalten. Das Team des MVZ steht in der Klinik Burghausen den Patientinnen und Patienten weiterhin an den Werktagen als ambulanter Ansprechpartner zur Verfügung. Wie eine Analyse ergeben hat, handelt es sich beim Großteil der Patientinnen und Patienten um Verletzungen mit einem Schweregrad, die gut über das in die Klinik integrierte MVZ versorgt werden können. Die ambulante und pflegerische Versorgung in Burghausen soll, orientiert an den Bedürfnissen der Bevölkerung, ausgebaut werden.

  • Umbau und Stärkung der Zentralen Notaufnahme in Altötting sowie Stärkung der Zentralen Notaufnahme in Mühldorf. Effiziente Lenkung der Patientenströme durch Einführung eines neuen Betriebskonzeptes sowie durch eine engere Vernetzung der beiden Notaufnahmen mit den KV- Praxen und den MVZ-Strukturen. Klares Ziel ist die dringend benötigte Entlastung der beiden Notaufnahmen bei gleichzeitiger optimaler Versorgung beider Landkreise.

  • Einführung einer tagesklinischen Struktur sowie eines Diagnostikzentrums in Altötting und Mühldorf. Hier soll eine Bündelung der Ambulanzen sowie eine stärkere Einbindung der MVZ- Strukturen vorgenommen werden, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu entlasten und für die Patientinnen und Patienten eine einfache Anlaufstelle zu schaffen.

  • Aufbau der Kurzzeitpflege und einer Neuro-Reha in Burghausen. Um den Standort Burghausen zu stärken, sollen zusätzlich zur bestehenden Schmerztherapie und zur Akut- und Geri-Reha diese beiden Behandlungsfelder aufgebaut werden.

  • Umwandlung der OP-Abteilung in Burghausen in ein ambulantes OP-Zentrum. Die Ambulantisierung der Medizin schreitet voran und mit einem ambulanten OP-Zentrum tragen wir dieser Entwicklung Rechnung.

  • Zentrierung der Stroke Unit in Altötting. Im ersten Schritt werden die Betten in Altötting erhöht und fest zugeordnet. Im zweiten Schritt erfolgt der Umzug von Mühldorf nach Altötting. Ein Zeitplan wird noch erarbeitet.

  • Gründung eines Cardio-Zentrums und Zentrierung der interventionellen Kardiologie in Altötting. Gemeinsam mit allen bisherigen Kooperationspartnern soll dadurch die Versorgung der kardiologischen Patientinnen und Patienten in beiden Landkreisen gestärkt werden. Für die Verzahnung von ambulanter und stationärer Expertise soll eine gemeinsam genutzte Infrastruktur in Altötting die Kompetenzen bündeln. Eine kardiologische Grundversorgung in Mühldorf bleibt erhalten. Ein Zeitplan wird noch erarbeitet.

    Großes Augenmerk legen die Klinikverantwortlichen bei der Neuausrichtung auf die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Neben der derzeit laufenden klinikweiten Einführung eines modernen Arbeitszeitmanagements werden in Zukunft die Aus- und Weiterbildung sowie das betriebliche Gesundheitsmanagement noch weiter gestärkt. Außerdem sollen die Beschäftigten durch moderne Betriebskonzepte entlastet werden. Um attraktive Unterkünfte für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schaffen, laufen derzeit die Planungen für die Erweiterung des Personalwohnheims in Altötting und einen entsprechenden Neubau in Mühldorf.

    „Alle diese Maßnahmen und weitere, die noch folgen werden, dienen dem Ziel, das InnKlinikum für die Zukunft optimal aufzustellen”, so Thomas Ewald. Der Vorstandsvorsitzende des InnKlinikum betont auch, dass durch die Strukturveränderung keine Mitarbeiterin und kein Mitarbeiter um seinen Arbeitsplatz fürchten müsse. Möglich sei jedoch eine Verlagerung des Arbeitsortes im Fall einer Abteilungsverlegung. Man werde aber mit größtmöglichem Entgegenkommen alle Optionen mit der oder dem Beschäftigten ausloten und besprechen. „Wir kämpfen um jede Mitarbeiterin und jeden Mitarbeiter, und hoffen, dass sie alle gemeinsam mit uns die Zukunft des InnKlinikum gestalten”, so Ewald.

    Der Klinikvorstandsvorsitzende: „Unser Zukunftskonzept verfolgt drei klare Ziele: Die bestmögliche regionale Gesundheitsversorgung für die Bürgerinnen und Bürger. Die größtmögliche Zufriedenheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit allem, was dazugehört: Freude an der Arbeit, persönliche Entwicklungsmöglichkeiten, sowie Planungssicherheit und ein sicherer Arbeitsplatz. Eine deutliche Verbesserung der Wirtschaftlichkeit zur Entlastung der Landkreise und Kommunen.”