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Notaufnahme in Burghausen schließt zum 1. August

Alle Notfälle werden ab 1. August in der Altöttinger Notaufnahme versorgt. Für Personen mit leichteren Verletzungen wird im InnKlinikum Burghausen eine offene, chirurgisch- orthopädische Sprechstunde angeboten.

Burghausen, 17.7.2023 – Das InnKlinikum Burghausen schließt seine Notaufnahme zum 1. August 2023. Ab diesem Zeitpunkt werden alle Notfallpatienten in der Notaufnahme des InnKlinikum Altötting versorgt. Für leichtere Verletzungen dient das InnKlinikum Burghausen jedoch weiterhin als kompetente Anlaufstelle. Im dortigen Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) wird von Montag bis Freitag eine offene Sprechstunde angeboten. Zum 1. August wird diese von 8 bis 16 Uhr geöffnet sein, eine Ausweitung der Öffnungszeiten bis 18 Uhr soll in den Folgemonaten erfolgen. Neben der chirurgisch-orthopädischen Akutversorgung bietet das MVZ Burghausen auch weiterhin Spezialsprechstunden an, beispielsweise für die Diagnose und Versorgung von Erkrankungen und Verletzungen von Hüfte, Becken, Fuß, Sprunggelenk und Hand.

Mit der Schließung der Notaufnahme folgt das InnKlinikum den Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA): „Der Standort Burghausen kann die gesetzlichen Voraussetzungen für den Betrieb einer Notaufnahme nicht erfüllen“, erklärt Thomas Ewald, Vorstandsvorsitzender des InnKlinikum. Das dafür geforderte Personal könne nicht vorgehalten werden. „Damit ist eine Finanzierung durch die Krankenkasse nicht mehr möglich, im Gegenteil: Es drohen sogar Abschläge, würde die Notaufnahme trotz fehlender Zulassung aufrechterhalten werden“, ergänzt Ewald. Ein weiterer Grund für die Schließung sind die geringen Patientenzahlen in der Burghauser Notaufnahme. In der Vergangenheit wurden dort überwiegend Patienten mit leichteren Verletzungen versorgt. „Diese waren und sind jedoch in der überwiegenden Mehrheit kein Fall für die Notaufnahme, sondern für den Haus- oder Facharzt“, betont Dr. Matthias Pfersdorff, Chefarzt der Notaufnahme Altötting.

Sorgen um die gesicherte medizinische Versorgung müsse sich niemand machen, betont Medizinvorstand Dr. Wolfgang Richter. „Das Entscheidende in einem Notfall ist, dass der Patient auf schnellstem Weg in ein Krankenhaus kommt, in dem es die beste medizinische Versorgung für ihn gibt.“ Hier sind die Standorte Altötting und Mühldorf im Zusammenwirken mit den Rettungsdiensten optimal aufgestellt.

Um das stetig zunehmende Patientenaufkommen bewältigen zu können, werden die Notaufnahmen in Altötting und Mühldorf gestärkt. Ziel dieses derzeit laufenden Projekts ist unter anderem, die Abläufe in der Notaufnahme in Mühldorf noch weiter zu optimieren und in Altötting ein hochmodernes Notfallzentrum mit Leuchtturmcharakter einzurichten. Das neue Konzept umfasst unter anderem eine gemeinsame zentrale Anlaufstelle für Patientinnen und Patienten im InnKlinikum Altötting. Hier werden diese ersteingeschätzt und die weitere Versorgung festgelegt. Leichtere Fälle können so direkt an die hausärztlichen Bereitschaftspraxen weitervermittelt werden. „Mit unserem Zukunftskonzept möchten wir die Patientenversorgung effizienter steuern, damit Notfallpatienten bestmöglich in der Notaufnahme versorgt werden können und Patienten mit leichteren Verletzungen in Bereitschafts- oder Facharztpraxen geholfen wird“, erklärt Chefarzt Dr. Pfersdorff.

Von dem neuen Konzept profitieren Patienten und Mitarbeitende gleichermaßen: Die neue Struktur ermöglicht es auch in Zukunft, die Vielzahl an Patienten zu bewältigen und die Wartezeiten auf ein Minimum zu verringern. Aber auch die Arbeitsplatzattraktivität steigt durch zukunftsfähige Raumkonzepte mit kurzen Laufwegen und verbesserter Übersicht.